Mysterien der Heide

Vorlese-System - Lassen Sie sich in die düsteren Geheimnisse der Lüneburger Heide entführen

Band 1: Der Geist der Heide
Kapitel 1: Der Beginn

Die Morgensonne tauchte die Lüneburger Heide in ein goldenes Licht, als Elias Hoffmann seinen täglichen Spaziergang antrat. Die Luft war klar und kühl, erfüllt vom Duft des Heidekrauts und dem fernen Zwitschern der Vögel. Nichts deutete darauf hin, dass dieser Tag sein Leben für immer verändern würde.

Der Pensionierte Geschichtslehrer liebte diese Stunden der Stille, wenn die Heide noch nicht von Touristen bevölkert war. Seine Schritte führten ihn wie jeden Morgen zum alten Wacholderbaum, der einsam auf einer kleinen Anhöhe stand. Doch heute war etwas anders.

Am Fuße des Baumes lag ein Brief. Das Pergament wirkte alt, vergilbt und war mit einem roten Wachssiegel versehen. Elias bückte sich und hob ihn vorsichtig auf. Sein Name stand in geschwungener Schrift darauf, geschrieben mit einer Tinte, die im Morgenlicht schimmerte.

Mit zitternden Händen brach er das Siegel und entfaltete das Pergament. Die Zeichen darauf waren ihm fremd und doch seltsam vertraut. Es war eine Sprache, die er nie gesehen hatte, und dennoch verstand er die Botschaft, als würde sie direkt in sein Bewusstsein fließen: "Der Geist der Heide erwacht. Die Zeit der Prüfung ist gekommen. Folge den Zeichen, wenn du die Wahrheit suchst."

Ein kalter Schauer lief Elias über den Rücken. Als Historiker hatte er sich jahrelang mit den Legenden der Region beschäftigt, aber dies hier war anders. Das war real. Plötzlich hörte er ein seltsames Flüstern im Wind, das seinen Namen zu rufen schien. Die Heide um ihn herum schien plötzlich lebendig zu werden, als würden unsichtbare Augen ihn beobachten.